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mein Film-Tipp:
3sat-Wissenschaftsdoku: Die geheime Welt der Pflanzen
Reden Bäume? Tuscheln Pilze? Können Pflanzen ihre Feinde riechen? Wissenschaftler sind überzeugt, dass Pflanzen kommunizieren. Haben sie dafür Sinnesorgane? Gibt es eine „grüne Intelligenz“?
Ein Film von Erna Buffie
Die meisten Pflanzen sind über Wurzeln unterirdisch miteinander verbunden. Gemeinsam mit Pilzen bilden sie so riesige Netzwerke, ein „grünes Internet“, über das pflanzliche Individuen symbiotisch miteinander in Kontakt stehen. Dass verschiedene Pflanzen sich gegenseitig durch Verströmen von speziellen Düften vor Fressfeinden warnen, ist schon länger bekannt. Ein Beispiel sind Bohnenpflanzen, die ihrer Verwandtschaft signalisieren, wenn sie von Blattläusen heimgesucht werden. Doch welche molekularbiologischen Abläufe stecken hinter diesen Fähigkeiten? Ein Gehirn haben Pflanzen nicht, das wäre evolutionär nicht vorteilhaft, da sie am Boden verwurzelt sind und nicht weglaufen können. Doch sie haben Licht- und Geruchsrezeptoren, die Informationen über die Umwelt sammeln. Gleichzeitig produzieren viele Pflanzen Düfte, durch die sie Informationen übermitteln. Und über ihre Wurzelspitzen können sie chemisch-physikalische Parameter im Boden erfassen: winzige Mineralstoffmengen aufspüren, den Feuchtigkeitsgehalt messen.
Es ist eine Welt pulsierender Aktivität, in der Pflanzen kommunizieren, kooperieren und manchmal sogar Krieg führen. Pflanzen sind viel weniger passiv, als wir bislang dachten, und sie sind viel intelligenter, als wir es ihnen jemals zugetraut haben.
Mit atemberaubenden Zeitrafferaufnahmen und spannenden Experimenten zeigen Wissenschaftler in der Doku „Vernetzte Pflanzenwelt“ die geheime Welt der Pflanzen – wie sie sich gegenseitig belauschen, mit ihren Verbündeten sprechen, Insekten als Söldner anheuern und für ihren Nachwuchs sorgen.