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Affen in Thailand kämpfen wegen Coronavirus erbittert ums Essen
Nicola Aerschmann berichtet am 12.3.2020 in nau.ch aus Thailand:
- In der thailändischen Stadt Lopburi kämpfen hunderte Affen um eine Banane.
- Die Tiere werden oft von Touristen gefüttert, diese fehlen nun aber wegen des Coronavirus.
- In Lopburi gibt es zahlreiche wilde Affen, sie leben in zwei verschiedenen Gruppen.
Unglaubliche Szenen in der thailändischen Stadt Lopburi: Hunderte Affen kämpfen um eine einzige Banane! Grund dafür ist wahrscheinlich, zumindest indirekt, das Coronavirus.
Touristen füttern Affen
Wegen der Ausbreitung der Lungenkrankheit fehlen in Thailand ca. 44 Prozent der ansonsten zahlreichen Touristen. Weil diese die Affen normalerweise füttern, fehlt den Tieren nun eine wichtige Nahrungsquelle.
Menschen prügeln sich in Australien um WC-Papier, derweil geht es bei den Affen in Thailand ums Überleben.
Einheimische sind schockiert
Wie die «Bangkok Post» berichtet, sind selbst Einheimische schockiert vom aggressiven Verhalten der Tiere. So etwas komme in der Regel nicht vor. Die Affen seien wohl sehr hungrig, wenn sie so draufgängerisch um eine einzige Banane kämpfen.
In Lopburi leben zahlreiche wilde Affen, sie lassen sich in zwei Gruppen aufteilen: Die «Stadt-Gang» und die «Tempel-Gang» sind gewöhnlich aber in verschiedenen Territorien aktiv. Der Mangel an Nahrung scheint das nun zu ändern.
Affen-Kampf wegen Hitze oder Futterneid durch Coronavirus?
Über die genauen Gründe für den Affen-Kampf können die Einheimischen natürlich nur spekulieren. Neben der Vermutung, dass ihnen aufgrund der Corona-Krise Futter fehlt, könnte auch das besonders heiße Wetter an dem Tag dazu geführt haben, das die Emotionen hochkochten. Einige wollen aber beobachtet haben, dass die Tempelaffen auf einen Markt in der Stadt kamen, um dort nach Essen zu suchen – am Tempel wurden sie nicht mehr genug gefüttert.
So oder so war die Aggressivität der Affen für die Menschen in der Stadt ein ungewohnter Anblick. Ein 75-Jähriger erzählte, er habe so etwas noch nie gesehen.
Affenschlacht wegen Nahrungsnot
Und dpa schreibt dazu: Weil sie sich Fütterungen von Touristen gewöhnt sind, hungern momentan thailändische Makaken aufgrund der Corona-Krise. Diese Woche eskalierte die Situation.
Laut «Thairath» ereignete sich das Ganze bei mehr als 40 Grad Hitze und einer herrschenden Dürre. Den Affen fehle es an Futter, weil es weniger Touristen gebe. In Lopburi, 150 Kilometer von Bangkok, sind sich Anwohner den touristen- freundlichen Langschwanzmakaken gewöhnt, die sich in der Stadt tummeln.